Montag, 22. Juli 2013

Standortmarketing-Affäre: Staatsanwalt ermittelt gegen Mossautaler Seilschaften [PDH]

von -pdh- via .fact-in-deutschland.de:

Barbaren-Manieren in der Odenwälder Regionalgesellschaft OREG: Köpfe rollen, weil Landrats unrechtmäßige Vorgaben nicht eingehalten wurden

[...] Die Darmstädter Staatsanwaltschaft hat bereits Ermittlungen gegen den Landrat aufgenommen. Wegen der Urlaubszeit rechnete das zuständige Dezernat jedoch von Beginn an mit einigen Wochen zusätzlicher Ermittlungsdauer. Das Ermittlungsverfahren gegen den Landrat wird unter dem Aktenzeichen 700 Js 28075/13 geführt.
Die OREG ist ein Eigenbetrieb des Kreises und wird als Spielwiese des Landrats wahrgenommen und von diesem auch nach Expertenmeinung stets sehr kreativ genutzt. 

[...] Nach Ansicht verschiedener Kreispolitiker und Mitglieder dieser Steuerungsgruppe hätte sich die OREG die vorgeschriebene Ausschreibung ersparen können, denn der Odenwälder Landrat Dietrich Kübler (ÜWG) hatte sich längst für eine Werbeagentur entschieden, die den Gesamtauftrag erhalten sollte.
Es handelt sich um eine Agentur seines Nachbarn, die für ihn bereits zwei Wahlkämpfe graphisch begleitet hatte, und mit der er auch vor Jahren schon mit Nachdruck verschiedene Gemeinden seines Landkreises zwangsbeglückt hatte. Und die dort nie Ausschreibungen zu fürchten hatte, so übereinstimmende Informationen.
Notfalls wurden Aufträge in nicht ausschreibungspflichtige Größen gestückelt, berichtet ein Insider über die eigenwillige Gestaltungsfreiheit einer musealen Institution in der Kreisstadt.
[...] Ausschreibungsbedingungen wurden nachträglich verändert
Also manipulierte Landrat Dietrich Kübler die Bewerberliste von insgesamt 12 Agenturen, das zeigen vorliegende Protokollnotizen. Sein Nachbar im Odenwälder Örtchen Mossautal hatte noch nicht einmal die Eingangsprüfung bestanden.
[...] Am Ende obsiegte dann doch Landrats Lieblingsagentur und hat inzwischen bereits den Großteil des zur Verfügung stehenden Kapitals verbraucht, nicht ohne dass die Ausgangsanforderungen, das Anforderungsprofil für die Bewerber, klandestin im Sinne des Gewinners nachträglich abgeändert worden waren. Hatte dieser ja sowieso in den Augen der Mitbewerber und Juroren mangels Kompetenz beim ursprünglichen Wettbewerb keineswegs mithalten können.
Bei der OREG begannen danach Köpfe zu rollen. Landrats Vorgaben waren nämlich eindeutig gewesen: Die Teilnehmer der Jury, die aus seinem Landratsamt und aus der OREG in den Ausschuss entsandt worden waren, hatte klare, wenn auch unzulässige, Anweisungen erhalten, als "seine Angestellten" hatten sie für seinen Favoriten zu stimmen.
Offen vor Zeugen hatte der Landrat diese Losung ausgegeben, der Presse liegt ein Gedächtnisprotokoll vor. 
Der Odenwälder Landrat und seine Vokuhila Lebensform
[...] Konsequenz für unbotmäßiges Verhalten: Die Leiterin der Wirtschaftsförderung wurde degradiert und ins zweite Glied zurückversetzt, ebenso erging es einem ihrer Kollegen. Eine Mitarbeiterin wurde plötzlich deren Vorgesetzte, hat aber in diesen Tagen bereits die Führung wegen Unstimmigkeiten zurückgeben müssen. Im Rahmen des versuchten Befreiungsrundumschlages des Landrats muss nun auch der OREG-Geschäftsführer um seine Position bangen.

[...] Sowohl der Landrat als auch seine Partei, die Überparteiliche Wählergemeinschaft (ÜWG) Odenwaldkreis sind von der Presse vorab um Stellungnahmen zu diesen neuen Erkenntnissen gebeten worden. Sie haben allerdings die 24-stündige Antwortfrist ungenutzt verstreichen lassen.

Alles lesen und kommentieren bei fact-in-deutschland http://nyc.de/132go0S

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