Donnerstag, 14. November 2013

Standortmarketing Odenwaldkreis - Die Vokuhila Seifenoper (Teil 27)




Samstag, 9. November 2013

Hochbegabte Kinder! Kommunale Intelligenz?

Odenwaldhalle Michelstadt: 900 Menschen hören 90-Minuten-Vortrag des Neurobiologen Gerald Hüther

Mit der besonderen Begabung, ein breites Publikum rasch für sich einzunehmen, trat am 5. November 2013 der Hirnforscher Professor Dr. Gerald Hüther in Michelstadt auf. Er referierte vor 900 Zuhörerinnen und Zuhörern zum Thema „Jedes Kind ist hoch begabt“. Eine wesentliche Rolle spielte aber nicht nur das Thema der kindlichen Hochbegabung, sondern auch das seines neuesten Werks „Kommunale Intelligenz“. 
Anlass für das Gastspiel des renommierten Wissenschaftlers war das dreißigjährige Bestehen der Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern des Odenwaldkreises.

Kurzbeschreibung zum Buch:

''Kommunale Intelligenz: Potenzialentfaltung in Städten und Gemeinden''

Der Mensch lernt nur, was ihn begeistert. Nur, was mit unserer Erfahrungswelt zu tun hat und was wir in Beziehung zu anderen erfahren, etabliert neue und dauerhafte neuronale Verknüpfungen Voraussetzung für wirklichen Lernerfolg. Gerald Hüther, einer der bekanntesten Neurobiologen Deutschlands, fordert die Umsetzung dieser Erkenntnis auf kommunaler Ebene. Kommune, das ist viel mehr als eine Verwaltungseinheit, das sind wir alle. Kommune bedeutet ursprünglich "Gemeinschaft": die Familie, das Dorf, die Stadt. Das sind die wahren Lernorte, für Kinder wie für Erwachsene. Hier lernt der junge Mensch, worauf es im Leben ankommt, wie man gemeinsam mit anderen sein Leben gestaltet und Verantwortung übernimmt. Diesen entscheidenden Erfahrungsraum wiederzubeleben, erfordert ein radikales Umdenken: eine neue Beziehungskultur. So wie das Gehirn nicht immer größer wird, aber sich ständig weiterentwickelt, können auch Städte und Gemeinden wachsen: nicht durch ein "immer mehr", sondern durch die Verbesserung der Beziehungen. "Kommunale Intelligenz" ist ein Aufruf, heute, vor Ort, mit einer neuen Lern- und Beziehungskultur zu beginnen. Jede Veränderung beginnt im Kopf, und sie manifestiert sich in vielen einzelnen Schritten.

Freitag, 1. November 2013

Vokuhila Affäre: "Cornix cornici numquam oculos effodit" oder "Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus".

via -pdh- @www.fact-in-deutschland.de

Kreispolitiker wollen die wichtigsten Vereinbarungen nur mündlich getroffen haben

Akteneinsichtsausschuss des Odenwälder Kreistages nimmt seine Arbeit am 13. November auf

ODENWALDKREIS / ERBACH. - Mit Belustigung haben Pressevertreter, die seit über fünf Monaten über die Affäre um die Auftragsvergabe in der Angelegenheit um das Odenwälder Standortmarketing schreiben, auf die Einladung mit Anlagen zur ersten Sitzung des Akteneinsichtsausschuss reagiert.
Die Sitzung soll am Mittwoch, 13. November, ab 15 Uhr im Landratsamt in Erbach stattfinden. Es geht um die Auftragsvergabe eines mit EU-Fördergeldern gesponserten Projekts im vorläufigen Gesamtvolumen in Höhe von 137.900 Euro.
Dieser Auftrag wurde unter höchst dubiosen Umständen an die vom Landrat protegierte Werbeagentur Lebensform GmbH in Erbach vergeben, die bereits in der ersten Bewerberrunde wegen unvollständiger Unterlagen vom Steuerungsausschuss ausgeschlossen worden war.
Trotzdem erhielt das Unternehmen nach verschiedenen Interventionen des Landrats, die inzwischen Gegenstand staatsanwaltlicher Ermittlungen sind, den großzügig dotierten Auftrag.

Zahlreiche Belege für unkorrekte Handlungen des Landrats
Nach Hinweisen aus verschiedenen Behörden des Odenwaldkreises wurde die Presse erst im Juni 2013 auf die irreguläre Vergabepraxis aufmerksam und fand in der Folgezeit zahlreiche Belege für unkorrekte Handlungen des amtieren Landrats Dietrich Kübler (ÜWG), stets zugunsten der Werbeagentur, die zufällig auch für die Wahlwerbung des Landrats, seiner Partei und einiger befreundetet Bürgermeister im Kreis verantwortlich war.
Die Staatsanwaltschaft hatte noch im Juni nach ersten Berichten von Amts wegen Ermittlungen in dieser Sache wegen Vorteilsnahme aufgenommen und befragt in diesen Tagen wichtige Zeugen für die bevorstehende Anklage.
Zunächst wird es nur um das Projekt Standortmarketing gehen. Der Presse liegen die ursprünglichen Abgabetermine der Bewerbungen vor. Demnach war Abgabefrist der zweiten Bieterrunde am 22.11.2011 um 16 Uhr. Nur zwei Bewerber hatten fristgerecht geliefert, darunter nicht die Lebensform GmbH.
Nach übereinstimmenden Berichten hatte der Landrat zudem ein vom Rechtsamt des Kreises am 12. Dezember 2011 verfasstes Warnschreiben dem Kreisausschuss unterschlagen. In diesem Schreiben warnt das Amt vor möglichen finanziellen Folgen, sollte der Landrat die zu Recht ausgeschiedene Agentur dennoch mit dem Auftrag betrauen. Was dann aber am 10. Februar 2012 geschah. So steht es im Protokoll des Kreisausschusses.
Oliver Grobeis (SPD)
Auf Nachfrage der Presse hatte der Erste Kreisbeigeordnete Oliver Grobeis im August 2013 mitgeteilt, dass der Kreisausschuss damals keine Kenntnis des Warnschreibens des Rechtsamt erhalten hatte.
Andere Mitglieder des Kreisausschusses äußern sich heute, dass sie in Kenntnis dieses Schreibens keinesfalls die umstrittene Agentur mit dem Auftrag betraut hätten. Grobeis bestätigte, dass er erst durch die Presse im Sommer 2013 Kenntnis des Briefes vom Rechtsamt erhalten habe.
Bedenken müssen die Parlamentarier dennoch bereits im Februar 2012 gehabt haben, denn der endgültige Auftrag an die obsiegende Agentur ist noch immer nicht schriftlich fixiert worden.
Aus den Ämtern wird kolportiert, dass kein Kreisausschuss-Mitglied seine notwendige zweite Unterschrift unter den Auftrag setzen wolle, um nicht in die Affäre hineingezogen zu werden.
Somit ist der Auftrag noch immer nicht offiziell vergeben, wenn auch die Mittel fast vollständig verbraucht worden sein sollen. Abgerufen beim Hessischen Wirtschaftsministerium sind sie bisher auch nicht.

Wichtiges im Kreisausschuss nur mündlich?
Landrat Kübler (ÜWG)
Die Unterlagen, die der Haupt- und Finanzausschuss des Odenwaldkreises in diesen Tagen an die Teilnehmer des Akteneinsichtsausschusses versendet, sind allerdings in den entscheidenden Stellen der Chronologie widersprüchlich und lassen den Verdacht der versuchten erneuten Manipulation aufkommen.
Auffällig dabei ist, dass die entscheidenden Faktoren stets mündlich vereinbart worden sein sollen. So heißt es am 10.02.2012: Mündliche Unterrichtung des Kreisausschusses zur unklaren Bewerbungsfrist der zweiten Ausschreibungsphase und Darlegung der Auffassung der Hauptabteilung I hierzu, wonach der Präsentationstermin 01.12.2012 (soll sicher 2011 heißen - die Redaktion) als Bewerbungsfrist (Vorlagetermin der vollständigen Unterlagen) anzusehen ist.
Unter dem letzten Punkt "Auftragserteilung" heißt es in den Unterlagen: Die eigentliche Auftragserteilung erfolgt mündlich. Mit diesen angeblich mündlichen Vereinbarungen soll suggeriert werden, die Bewerbung des ursprünglich ausgeschiedenen und am Ende obsiegenden Bewerbers sei doch noch rechtzeitig erfolgt und seine getätigte Arbeit sei Resultat einer soliden Auftragsvergabe.
Die politisch Verantwortlichen eines Landkreises, die über jedes kleine Gespräch Protokolle fertigen, wollen den Mitgliedern des Akteneinsichtsausschusses demnach weismachen, dass die wichtigsten Eckpunkte eines mittlerweile streitbefangenen Projekts mit Kosten in sechsstelliger Euro-Höhe nur mündlich festgelegt wurden.
Günther Verst (SPD)
Einen anderen kritischen Punkt betreffend eine möglicherweise eingeschränkte Arbeitsfähigkeit des Ausschusses hat dessen Vorsitzender Günter Verst (SPD) mittlerweile zu entkräften versucht.
Es hieß zunächst, es dürften nur Akten des Landratsamts eingesehen werden, die Unterlagen der OREG hingegen nicht. Auf Anfrage bestätigte Verst den Sachverhalt, erklärte aber ergänzend, es gebe einen Weg zur Akteneinsicht dadurch, dass der Kreistag den Kreisausschuss anweist, von seinem Recht nach § 51a GmbH-Gesetz auf Auskunft Gebrauch zu machen.
Erhält der Kreisausschuss daraufhin schriftliche Auskünfte, die dann zu Akten des Kreisausschusses würden, könne Akteneinsicht genommen werden. 
Tatsache bleibt, sollten die OREG-Unterlagen nicht eingesehen werden können, kann sich der Kreis den gesamten Akteneinsichtsausschuss sparen.

-pdh- Quelltext: http://nyc.de/17wasGL