Donnerstag, 6. Februar 2014

Mitarbeiter der Ausländerbehörde verkaufte Einreise-Visa: Zu Freiheitsstrafe verurteilt

Mitarbeiter der Ausländerbehörde verkaufte Einreise-Visa: Zu Freiheitsstrafe verurteilt | Echo Online - Nachrichten aus Südhessen:



WWW.MICHELSTADT.COM

Zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und acht Monaten auf Bewährung und einer Gedflauflage von 10.000 Euro wurde vor dem Schöffengericht in Michelstadt ein Mann verurteilt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass er in sechs Fällen von einem inzwischen entlassenen Mitarbeiter der Ausländerbehörde des Odenwaldkreises Aufenthaltsgenehmigungen für einreisewillige türkische Staatsbürger gegen Geldzahlungen erhielt.
Zu diesem Zweck trafen sich die Männer auf einem Parkplatz in Höchst, wo dem Mitarbeiter der Ausländerbehörde die Pässe übergeben wurden. Er bekam dann das Geld, wenn die Betroffenen nach Deutschland eingereist waren. Wie hoch die Geldzahlungen waren, ist strittig. Während der Mitarbeiter der Ausländerbehörde behauptet, zwischen 2500 und 3000 Euro bekommen zu haben, will der Angeklagte jeweils 5000 Euro bezahlt haben.
Das Gericht machte ausdrücklich deutlich, hätte Landrat Dietrich Kübler damals den Beamten nicht vor den bevorstetenden Ermittlungen gewarnt, wäre die Beweisführung viel einfacher gewesen. Der Beamte hatte nach dem Hinweis des Landrats, dass auch sein Büro durchsucht werden könnte, Akten vernichtet und Computereinträge gelöscht.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen